Biomechanik in der Arthrose-Therapie

Arthrose ist weltweit eine der häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparates. Über 500 Millionen Menschen leiden unter Schmerzen, Steifheit und Bewegungs­einschränkungen infolge von Gelenkdegeneration. Während Medikamente und operative Eingriffe manchmal notwendig sind, zeigen wissenschaftliche Studien immer deutlicher, dass gezieltes Bewegungstraining die effektivste Methode ist, um die Funktion zu verbessern, Schmerzen zu reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Doch nicht jede Übung ist geeignet. Für Menschen mit Arthrose ist es entscheidend, dass jede Übung biomechanisch korrekt ausgeführt wird – kontrolliert, sicher und im Einklang mit den natürlichen Bewegungsmustern des Körpers. Genau hier liegt der Unterschied, den DAVID macht.

Die Bedeutung der Biomechanik in der Arthrose-Rehabilitation

Die größte Herausforderung bei Arthrose besteht darin, das richtige Gleichgewicht zu finden: Zu wenig Bewegung führt zu Steifheit und Muskelschwund, zu viel oder falsch belastete Bewegung hingegen beschleunigt die Gelenkdegeneration. Traditionelle Fitness- oder Rehabilitationsgeräte berücksichtigen oft weder die Gelenkachse noch die natürliche Bewegungsbahn. Dadurch entstehen:

  • abnorme Scher‐ und Druckkräfte im Gelenk,
  • fehlerhafte muskuläre Kompensationsmuster, und
  • Schmerzen oder ausbleibende Fortschritte.

Biomechanisch optimierte Geräte minimieren diese Risiken, indem sie das Gelenk entlang einer physiologischen Bewegungsbahn führen und die Belastung präzise steuern.

Eine Studie von Denner (1997) zeigte, dass kontrolliertes Krafttraining, das auf bestimmte Muskelgruppen abzielt, die neuromuskuläre Koordination verbessert und Schmerzen bei Patienten mit chronischen muskuloskelettalen Beschwerden reduziert.
Ebenso wiesen Fehrmann et al. (2017) nach, dass das Training mit dem DAVID-System zu einer signifikanten Schmerzreduktion und Kraftsteigerung bei Patienten mit degenerativen Wirbelsäulen­erkrankungen führte – Ergebnisse, die sich auch auf Arthrose der Hüfte, des Knies und der Schulter übertragen lassen.

Wie DAVID Biomechanik in die Gerätekonstruktion integriert

DAVID Health Solutions entwickelt seit über 40 Jahren Rehabilitations­systeme auf der Grundlage fundierter Kenntnisse der menschlichen Biomechanik und klinischer Evidenz. Jedes Gerät – ob für Knie, Hüfte, Wirbelsäule oder Schulter – ist so konzipiert, dass es die natürliche Bewegung des Gelenks unterstützt und gleichzeitig eine sichere und effektive Trainingsumgebung schafft.

  1. Anatomisch korrekte Achsen­ausrichtung
    Jedes DAVID-Gerät ist so einstellbar, dass der Drehpunkt des Geräts exakt mit der anatomischen Rotationsachse des jeweiligen Gelenks übereinstimmt. Dies verhindert schädliche Scherkräfte und erhöht die Sicherheit.

  2. Anpassbarer Bewegungsumfang (Range of Motion)
    Therapeutinnen und Therapeuten können den Bewegungs­umfang individuell an Schmerzgrenzen, Mobilität und Rehabilitations­phase anpassen. Dadurch wird ein schrittweiser Aufbau ohne Überlastung ermöglicht.

  3. Physiologische Widerstandskurve
    Die Widerstandsprofile der Geräte folgen der natürlichen Kraftkurve des Muskels – leichter dort, wo das Gelenk schwächer ist, und schwerer dort, wo es stärker belastet werden kann. So wird die Belastung gleichmäßig und gelenk­schonend verteilt.

  4. Stabilisierung und Isolation
    Eine gezielte Stabilisierung des Körpers verhindert unerwünschte Kompensationen und stellt sicher, dass die Zielmuskulatur – beispielsweise der Quadrizeps bei Knie­arthrose – optimal aktiviert wird.

Klinische Ergebnisse: Evidenz aus der Forschung

Mehrere klinische Studien bestätigen die Wirksamkeit des biomechanisch präzisen DAVID-Ansatzes:

  • Taimela et al. (1996) beobachteten bei Patient:innen mit chronischen Rückenschmerzen eine signifikante Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung durch kontrolliertes, progressives Widerstands­training mit DAVID-Geräten.
  • Fray & Holgate (2018) zeigten, dass geräte­gestützte Trainingsprogramme Schmerzen, Bewegungs­angst und Einschränkungen bei muskuloskelettalen Beschwerden verringern.
  • Alperovitch-Najenson et al. (2020) bestätigten messbare Verbesserungen der Kraft und Beweglichkeit bei älteren Erwachsenen durch strukturiertes Widerstands­training – ein entscheidender Beitrag zur Gelenk­gesundheit und Sturz­prävention.

Diese Ergebnisse verdeutlichen: Wenn Bewegung biomechanisch korrekt erfolgt, reduziert sie nicht nur Schmerzen, sondern fördert auch die Regeneration, stellt das Muskelgleichgewicht wieder her und stärkt das Vertrauen in die eigene Bewegung – zentrale Faktoren für eine nachhaltige Arthrosebehandlung.

Die Zukunft der Arthrosebehandlung: datenbasierte Biomechanik

Alle DAVID-Geräte sind über die EVE Therapy Software miteinander vernetzt. Diese erfasst jede Wiederholung, jede Belastung und jeden Bewegungswinkel. So können Therapeutinnen und Therapeuten Trainingsparameter individuell anpassen, Fortschritte dokumentieren und Ergebnisse visualisieren.

Die Kombination aus biomechanischer Präzision und digitaler Intelligenz markiert eine neue Ära in der Arthrose-Rehabilitation: Bewegung wird messbar, sicher und individuell steuerbar.

Fazit

Arthrose erfordert nicht nur Bewegung, sondern auch die richtige Bewegung. Durch die Verbindung von biomechanischer Genauigkeit, wissenschaftlicher Evidenz und digitaler Technologie bietet DAVID Health Solutions Patient:innen und Fachkräften ein System, das die Rehabilitation sicherer, intelligenter und effektiver macht.

Denn wenn Bewegung die Biomechanik respektiert, wird Rehabilitation zur Medizin.

Quellen

  • Denner, A. (1997). Muscle reconditioning of patients with chronic back pain: Principles and results of the DAVID concept. Journal of Musculoskeletal Research, 1(2), 85–92.
  • Taimela, S., Kankaanpää, M., & Luoto, S. (1996). The effect of active rehabilitation on chronic low back pain and muscle function. Spine, 21(23), 2924–2931.
  • Fehrmann, E., Meichtry, A., et al. (2017). Clinical outcomes after device-based exercise therapy for chronic low back pain: A retrospective cohort study. Journal of Rehabilitation Medicine, 49(3), 212–219.
  • Fray, M. E., & Holgate, R. (2018). The effect of a device-based exercise program on pain, fear of movement, and function in patients with musculoskeletal pain. Musculoskeletal Care, 16(3), 393–399.
  • Alperovitch-Najenson, D., et al. (2020). The impact of structured resistance exercise on function and pain in older adults. Clinical Interventions in Aging, 15, 1545–1555.